Bodensee Rundweg

Unser Ziel: Innerhalb eines Jahres (also 2023) in Etappen rund um den Bodensee zu wandern. Die ursprüngliche Idee war eigentlich, 2022 in unserem Urlaub im August dies mit Rucksack und Zelt zu bewältigen. Es sollte die Vorbereitung für unseren ersten Mammutmarsch in Stuttgart sein. Im Nachgang sind wir froh, dass uns unsere Corona Erkrankung 2 Tage vor dem Start einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Wenn wir das Ziel nun im Nachhinein betrachten, sind wir mittlerweile ehrlich genug zu zugeben, dass es für und total unrealistisch war.

So haben wir uns, sobald es unsere Zeit und das Wetter erlaubt haben, auf eine neue Etappe rund um den Bodensee gemacht. Dabei sind wir auch von der Beschreibung bei Wildganz für diesen Fernweg abgewichen. Wir haben immer sehr spontan entschieden, wo wir starten und wo wir enden wollen, da wir auch immer mit den öffentlichen Verkehrsmittel an- und zurückgereist sind. Dabei war das Deutschland-Ticket und das Bodensee-Ticket für die Schweizer Seite ideal.

Und wir haben es geschafft: Von Februar bis Oktober sind wir nun 273 km in 10 Etappen mit einer Gesamtlaufzeit von 60 Stunden rund um den Bodensee gewandert.

Es war unser besonderes Abenteuer für dieses Jahr. Wir haben sehr schöne Erinnerungen mitgenommen und haben auch immer wieder an meinen verstorbenen Vater gedacht, der dieses Abenteuer gerne mit uns mitgemacht hätte.


Was nehmen wir aus diesem Abenteuer mit?

FN

Den Bodensee Rundweg für Wanderer können wir auf alle Fälle weiterempfehlen. Auch wenn dieser nicht immer perfekt beschildert ist (und auch nicht länderübergreifend einheitlich – in der Schweiz gibt es nur noch gelbe Wanderwege Schilder) kann man als Wanderer eine ganz neue Perspektive auf dem Bodensee erhalten. Wenn es möglich ist, verläuft der Wanderweg (im Gegensatz zum Radweg) immer ganz nah am Wasser. Insbesondere in Österreich und in der Schweiz ist der Wanderweg auch immer getrennt vom Radweg.

Vorarlberg
Das ist unser Highlight: Der Wanderer wird auf ein stillgelegten Gleisabschnitt in Vorarlberg geleitet. Das war die originellste Trennung des Wander- und Radweges.

Das Wandern am Bodensee entschleunigt unwahrscheinlich, da teilweise auch ein Naturschutzgebiet nach dem anderen kommt und man immer wieder neue Geräusche wahrnehmen und Pflanzen entdecken kann. Man ist sich eigentlich schon bewusst, dass man an einem sehr schönen Ort lebt. Nun ist es uns noch bewusster geworden, da wir noch mehr Facetten kennengelernt haben.

Meine alte Heimat, die Höri, war schon wegen ihrer Schönheit bei Malern und Dichter sehr beliebt.

Als beste Wanderzeit hat sich für uns Frühjahr und der Herbst rausgestellt, da es nicht nur temperaturtechnisch angenehmer ist, sondern auch weniger Radfahrer unterwegs sind. Leider wird auf Wanderer nicht soviel Rücksicht genommen. Nachdem wir nur noch Tagesausflüge geplant haben, haben wir unsere Rücksäcke auch entsprechend verkleinert. Abhängig vom Wetter haben wir beispielsweise ein Windbreaker, Mütze sowie Thermoskanne dabei – oder auch mal ein Regenschirm gegen die Sonne. Auch Barfußschuhe zum Wandern wurden ausprobiert.

Es ist nicht notwendig eine Wanderkarte mitzunehmen. Die Umwege haben sich, bis auf die Marienschlucht in Grenzen gehalten. In der Regel hat es gereicht bei Google Maps nachzuschlagen, wenn der Weg nicht eindeutig gekennzeichnet war. Bei der Planung sollte man sich Gedanken machen, in welche Richtung man laufen will. Auf Berge zu zulaufen macht auf jeden Fall mehr Spaß.

Uns hat es sehr viel Spaß gemacht. Nun brauchen ein neues Ziel. Wer kann uns helfen?

Geschafft! Einmal zu Fuß um den Bodensee

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