11.07.2023 –
Bei bestem Wetter (und mit einer erwarteten Höchsttemperatur von 34° Grad) haben wir die nächste Etappe in Angriff genommen. Wir haben uns dieses Mal extra die Tour von Konstanz nach Bodman ausgesucht, da ein Großteil der Strecke durch den Wald läuft. So dachten wir zumindest. Mit Sonnencreme, Schirm, Schwimmsachen und einer Sprühflache hatten wir uns auf die Hitze vorbereitet. Auf unseren Endgegner, die Marienschlucht, waren wir allerdings nicht vorbereitet. Durch das Laufen von doppelten Strecken durch Sperrung und größeren Umwegen kamen wir dann tatsächlich insgesamt auf 36 km. Die 4 km nach Ludwigshafen gingen sich zeitmäßig und mental daher nicht mehr aus.
Über die Fähre sind wir mit dem Städteschnellbus relativ komfortabel nach Konstanz gelangt. So sind wir um kurz vor 10 Uhr in Konstanz-Allmansdorf gestartet und konnten dort auch schon die ersten schönen Ausblicke genießen. Durch einen schönen Waldweg kamen wir an der Insel Mainau vorbei. Nachdem es gerade auf der Mainau einen schönen Schmetterling aus Blumen gibt, ist ein Abstecher demnächst auch schon geplant.
So ging es weiter immer nahe am See in Richtung Litzelstetten entlang an mehreren Campingplätzen nach Wallhausen. Auch hier gab es einige schöne Ausblicke in Richtung Überlingen.
In Wallhausen haben wir das erste Mal am Bodensee ein Haus mit Reetdach gesehen. In Dänemark haben wir das viel mehr wahrgenommen. Auch das Mini-Schiff am Hafen sah interessant aus. Nach einer kleinen Pause mit unserem kalten Erfrischungsgetränk konnten wir dann auch endlich in den Wald wechseln.
Der Wanderweg schlängelt sich zwischen bis zu 100 Meter hohen Felswänden dem Ufer entlang in die die Katharinen- und Marienschlucht
Ganz in der Nähe -am Seezeichen 22- liegt der berühmte Teufelstisch, eine imposante Steilfelsformation mit einer Fläche von 160m², die sich -je nach Wasserstand- knapp unter der Seeoberfläche befindet und für Taucher eine interessante Herausforderung darstellt. Wir haben den leider nicht gesehen, da wir auch eher mit dem herausfordernden Wanderweg beschäftigt waren. Irgendwann kamen wir auch nicht mehr weiter und mussten durch das Wasser waten. Es war eine schöne Erfrischung. Unsere Wattschuhe hatten wir leider nicht eingepackt und teilweise schmerzlich (Steine 😉 ) vermisst.
So haben wir auch erstmal unsere Mittagspause gemacht und die Füße trocknen lassen, bevor wir wieder in den Wald wechselten.
Dieser Wegabschnitt war eigentlich auch mein Highlight, hätten wir nicht den selben Weg nochmal zurück müssen. Es ging einfach nicht weiter. Allerdings wurde dies erst am Ende der Strecke ersichtlich.
Die Alternative war, über 1,5 Stunden auf das nächste Schiff nach Bodman zu warten oder eben den ganzen Weg zurück und über die Umleitung des SeeGangs Premium Wanderweges in Richtung Bodman zu gehen. Wir haben uns für den SeeGang entschieden, da wir eigentlich auch noch einen Abstecher in die Waldruh machen wollten.
Uns war zwar bekannt, dass die Marienschlucht teilweise gesperrt war, aber das auch der Weg nach Bodman nicht möglich war, hat uns sehr geärgert.
Die Umleitung des SeeGangs hat sich sehr gezogen, vor allem war es sehr sonnig. Doch irgendwann haben wir die Waldruh erreicht und meinem Vater gedenken können.
Nachdem uns langsam die Getränke ausging, haben wir einen Abstecher beim Restaurant vom Golf Club Konstanz gemacht. Die Bedienung hatte uns auch den richtigen Tipp gegeben wie wir jetzt am besten nach Bodman kommen.
Dieser Weg nach Bodman ging zwar nicht an der Hauptstraße entlang, war jedoch wieder mit einem Umweg ins Hinterland verbunden. Es ging auch sehr lange Bergauf. Und alles was man mal hoch muss, muss man irgendwann auch wieder runter. Somit haben wir gestern wirklich unsere Grenzen getestet. Die schönen Aussichten waren aber eine gute Abwechslung.
Am Ende haben wir es geschafft und sind die letzten Kilometer doch nochmal am See entlang in Richtung Bodman gelaufen. Sehr schade, dass der Weg durch den Wald heute nicht möglich war. Wir haben aber unseren Endgegner besiegt. Der Wanderweg durch den Wald war sehr schön, so dass wir jetzt wirklich hoffen, dass die Marienschlucht 2024 wieder eröffnet wird.