Eriskircher Ried

14.08.2022

Schweren Herzens müssen wir jetzt nun unsere 14-tägige Wanderung rund um den Bodensee erstmal auf Eis legen. Zuerst hatte es nur mich letzte Woche mit Corona erwischt und kurz darauf auch Michael. Wir sind aber beide wieder auf dem Weg der Besserung, wollen (und können wahrscheinlich auch noch nicht) einen langen Marsch mit den vollen Rücksäcken starten. 

Heute haben wir es geschafft und konnten uns endlich „freitesten“. Unsere 10-tägige Quarantäne ist somit endlich beendet. Da uns das Spazieren gehen am meisten gefehlt hat, haben wir uns heute einen kleinen Teil der ursprünglich geplanten Tour unserer Bodenseewanderung vorgenommen – wenn der Rest schon nicht geht. Wenn uns Corona nicht dazwischen gekommen wäre, wären wir heute auf der Strecke von Kressbronn nach Friedrichshafen unterwegs gewesen.

So sind wir am Vormittag in Langenargen am Bahnhof gestartet. Von dort gelangten wir sehr schnell durch das Zentrum von Langenargen an den See.

Auf der Uferpromenade in Langenargen sticht uns gleich das imposante Schloss Montfort ins Auge, dass auf einer Landzunge mit Blick auf den Bodensee thront. Wie ein maurisches Lustschlösschen grüßt Schloss Montfort die vorüberfahrenden Schiffe. Der württembergische König Wilhelm I. ließ es von 1861-1866 für seine rauschende Feste errichten.

Ein Highlight der Bodenseewanderung sollte das Eriskircher Ried werden. Wir hatten uns das schon öfters vorgenommen aber bisher noch nicht in Angriff genommen. Daher haben wir das heute vorgezogen. 

Das Eriskircher Ried ist mit einer Fläche von fast 6 km² das größte Naturschutzgebiet am nördlichen Bodensee. Die ausgedehnten Flachwasserzonen, Auenwälder, Riedflächen, Streuwiesen und Schilfbereiche zwischen Schussen- und Rotachmündung bilden ein einzigartiges Biotop, das u.a. vom Aussterben bedrohter Fauna und Flora eine wunderbar geschützte Heimat schenkt. Aussichtsplattformen und diverse Stationen mit Informationstafeln machen diese so äußerst sensible Region „erlebbar“. 

Schon gewusst? Im Mai und Juni verwandelt die Sibirische Iris das Eriskircher Ried in eine lila Pracht, unterbrochen von den gelben Tupfern der Wasserschwertlilie. Von daher wird es auch nicht unser letzter Besuch gewesen sein. 

Nahtlos geht es weiter nach Friedrichshafen. Nach einer kurzen Strecke an der Hauptstraße geht es wieder auf dem Uferweg weiter zum Hafen Friedrichshafen, wo uns wir uns erstmal eine Fahrt im Riesenrad gegönnt haben.

Die leichte Wanderung war genau das was wir nach unserer Quarantäne gebraucht haben. Wir finden es immer noch sehr schade, dass wir dieses Jahr unsere Bodenseewanderung nicht machen konnten. Vielleicht laufen wir aber noch eine weitere Strecke (irgendwann).

Langenargen – Eriskircher Ried – Friedrichshafen

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